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26.1.2022
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Wofür brennst du?

Nicht nur nach dem Schulabschluss, sondern auch das ein oder andere Mal stellt sich einem im Leben die Frage: und jetzt?

Während für junge Menschen ein breites Angebot an Informationsveranstaltungen und Jobmessen zur Verfügung steht, hilft später im Leben offiziell das Jobcenter. Nicht zu vergessen die schlauen Ratschläge von Eltern, Geschwistern, Freunden & Co. Aber sind wir mal ehrlich: so richtig hilft uns das bei der Frage “Was tun im Leben?” nicht weiter.  Die Menschen und Institutionen um uns herum können uns maximal Möglichkeiten aufzeigen, was man aus seinem Leben machen kann - die eigenen Berufung finden müssen wir am Ende alle selbst.

Aber hat überhaupt jeder Mensch eine solche Berufung, den einen Job für den wir vorbestimmt sind? Oder ist Talent eine Ausnahme und manche Menschen machen ihr Leben lang einfach “irgendwas”, um für Miete, Essen und sonstige Ausgaben aufzukommen?

Gesellschaftlicher Wandel

Die Gesellschaft zeigt uns recht deutlich, welche Berufe erstrebenswert sind: Arzt, Anwalt,  Polizist, Lehrer, … die Liste ließe sich beliebig erweitern - ist im Grunde genommen jedoch längst überholt. Werte wie ein stabiles Einkommen, hohes Ansehen, das Gefühl, “jemand zu sein” und natürlich die begehrte Sicherheit haben zwar nach wie vor einen hohen, gesellschaftlichen Stellenwert, in den vergangenen Jahren ist jedoch ein ganz wesentlicher Faktor hinzugekommen: Leidenschaft.

Bedenkt man, dass wir im Job im Schnitt mehr Zeit verbringen als mit der eigenen Familie, dann klingt es wie eine sehr gute Idee, die eigenen Passion zum Beruf zu machen. Hier sollte man jedoch unterscheiden: Spaß haben im Beruf ist natürlich wichtig, je nach Ausgaben (Haus, Kinder…) muss das Einkommen am Ende aber immernoch zum Lebensstil passen. Dennoch ist die mentale Gesundheit nicht zu vernachlässigen und der Trend hin zu Work-Life-Balance und der Frage, ob man wirklich zufrieden ist mit der eigenen Job-Situation, sind definitiv begrüßenswert.

Hätte man einen Schuster 1850 gefragt, wie es um seine Work-Life Balance steht, hätte er uns wahrscheinlich schräg angeschaut und uns aus seinem Geschäft vertrieben. Heißt das jetzt, dass die Menschen früher glücklicher in ihren Berufen waren? Nicht unbedingt, es hat nur ein Wandel stattgefunden.

Bis zur Globalisierung war es gängig, dass die Nachkommen den Betrieb der Eltern übernehmen.

Des Schusters Sohn wurde Schuster, die Tochter der Marktverkäuferin wurde Marktverkäuferin  und der Schildmacherjung wurde Schildmacher. Inzwischen sind wir von einer Single- zu einer Mulitioptions-Gesellschaft geworden. Wo früher eindeutig festgelegt war, was die Nachkommen später arbeiten werden, gibt es heute quasi unbegrenzte Möglichkeiten: „Anything is possible“ lautet die Devise.

Auf der einen Seite ist die Fülle an Möglichkeiten natürlich ein totaler Luxus. Doch die Medaille hat auch eine Kehrseite: Verwirrung. Viele junge Menschen sind in puncto Zukunft planlos und auch viele Mitt-30-er haben haben absolut keine Ahnung, was eigentlich aus ihrem Leben machen wollen. Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel, aber in den vergangenen 20 bis 30 Jahren hat sich in unserer Wohlstandsgesellschaft eine regelrechte Überforderung gegenüber der Vielzahl an Möglichkeiten eingestellt. Da wäre es doch sehr hilfreich zu wissen, wofür man brennt.

Die Suche nach Leidenschaft

Die Frage nach der eigenen Leidenschaft lässt sich tatsächlich einfacher beantworten als man glauben mag: Bauchgefühl, Herzstimme, Affinität. Das alles sind Begriffe für ein und dieselbe Fähigkeit: die Fähigkeit, zu wissen, was wann wo und wie zu tun ist. Klingt einfach - in der Theorie.

Viele Menschen wissen aber nicht, was ihnen liegt, und befinden sich in Folge dessen in unglücklichen Arbeitssituationen. Das hat zwei Gründe: Die Einen wissen tatsächlich einfach noch nicht was ihre Talente sind, die anderen wissen es zwar, glauben jedoch, dass Geld, Ansehen und  Sicherheit wichtiger sind als ihrer Leidenschaft nachzugehen. Der Grund hierfür ist meist die Erziehung. „Mach was Ordentliches, Kind.“ ist ein beliebter elterlicher Satz, der mindestens genauso sinnlos ist wie „Ich weiß, was gut für  dich ist.“ Denn, Überraschung: Sie wissen es nicht. Sie können es auch gar nicht wissen. Der Satz sollte besser lauten: “Mach etwas, dass Dir Spaß macht.”

Die Kunst ist, sich von den gesellschaftlichen Zwängen zu lösen und so möglichst ungefiltert herauszufinden, was einem liegt.

Wenn du es schaffst zu tun, was Dir liegt, wird dir der Begriff  „Work-Life Balance“ ähnlich komisch vorkommen, wie dem Schuster vor der Jahrhundertwende. Und du wirst merken: wenn du dich mit der Jobsituation wohlfühlst, ist deine Leistung auch besser. Wer tut, was sie oder er liebt, muss sich nicht künstlich motivieren, die Motivation ist schon da.

Menschen wie Albert Einstein, Roger Federer, Mark Zuckerberg, Leonardo da Vinci, Steve Jobs, Edison, Tesla oder Matthias Steiner waren / sind nicht erfolgreich, weil sie vorher kalkuliert haben, wie viel sie in ihrem Feld verdienen oder welchen gesellschaftlichen Rang sie einnehmen werden. Nein, sie gingen ihrer Leidenschaft nach - jeder auf seine individuelle Weise, ohne dabei auf Verdienst und Stellung zu schielen.

„Ja, das sind ja alles Ausnahmetalente!“ denkst du nun vielleicht. Vielleicht sind das alles aber auch einfach nur ganz gewöhnliche Menschen, die an ihre Talente geglaubt haben. Du stehst diesen Menschen in nichts nach. Ja, du wirst vermutlich kein Tennisprofi und wahrscheinlich erfindest du auch nicht eine neue, bessere Glühbirne… aber du kannst Großes erreichen, wenn du nur an dich glaubst.

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Text von

Bilder von

Miguel Bruna

Alex Kotliarskyi

Elena Mozhvilo

Samuel Regan

Kyle Glenn

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